Die Luxation der Schulter ist die Verrenkung der Schulterkugel aus der Gelenkspfanne. Diese Verrenkung kann nach vorne-unten, nach hinten-oben oder nur nach oben stattfinden. Die fehlende Verbindung der Schulterkugel (Humeruskopf) zur Gelenkspfanne (Glenoid) ist das Kennzeichen dieser Verletzung.
30% aller akuten Schulterverletzungen sind Luxationen, wobei hauptsächlich sportlich aktive Männer bis zum Alter von 35 Jahren betroffen sind.
Die Luxation der Schulter entsteht meistens (zu 80%) aufgrund eines Sturzes auf den nach außen gedrehtem ausgestrecktem Arm.
Hierbei werden die Bandverbindungen der Schulter abgerissen oder überdehnt. Passiert diese Luxation wiederholt, dann erleiden die Sehnen und der Gelenksknorpel manchmal sehr schwere Schäden.
Die Behandlung der Luxation der Schulter erfolgt großteils operativ mittels Arthroskopie und Befestigung der abgerissenen Bänder und auch der Sehnen. Der Eingriff ist minimal-invasiv und hat eine gute Erfolgsquote.
Luxationen jenseits des 40. Lebensjahres müssen immer bezüglich stattgehabter Sehnenrisse abgeklärt werden.
Bei Luxation der Schulter muss diese zuerst immer eingerichtet und mit einer MRT-Untersuchung abgeklärt werden.
Bei einer anhaltenden Instabilität ist heutzutage die arthroskopische Stabilisierung Standard. Dabei wird die abgerissene Gelenklippe wieder am Knochen befestigt und der überdehnte Kapselbandapparat gestrafft.
Dr. Martin Schwarz, MSc, Prim. a.D.
Facharzt für Unfallchirurgie,
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie Schulterzentrum Wien
Ordination für Schulter, Knie und Sportverletzungen